Für den Rosenschnitt ist der Frühling eine ganz wichtige Jahreszeit. Es gibt wohl nicht viel Schöneres als prächtig blühende Rosen im eigenen Garten. Damit man diese Blumenpracht aber auch so richtig genießen kann, ist vor allem ein fachmännischer Rosenschnitt im Frühjahr von großer Bedeutung. Nur die richtige Pflege der Rosen über das ganze Jahr gesehen, ermöglicht es jedes Jahr erneut den wunderschönen Anblick blühender Rosen im Garten.
Die beste Zeit für den Rosenschnitt
Entgegen einer noch immer landläufigen Meinung denken viele Gartenbesitzer, dass man Rosen im Herbst schneidet. Dies ist aber falsch. Aufgrund des im Herbst kurz bevorstehenden Frostes besteht an den frisch geschnittenen Rosenzweigen die Gefahr, dass die geschwächte Rosenpflanze anfälliger gegen Krankheiten (Rosenrost, Mehltau, evtl. Wurzelfäule) wird. Aus diesem Grund sollte der Rosenschnitt nicht im Herbst, sondern im Frühling stattfinden.
Der richtige Zeitpunkt für den Rosenschnitt ist dann gekommen, wenn die Forsythie blüht. Der Rosenschnitt sollte auf jeden Fall mit einer scharfen und sauberen Rosenschere erfolgen. Die Rosenschere sollte deshalb scharf sein, damit die Rosentriebe an den Schnittstellen nicht gequetscht werden. Die saubere, am besten sogar desinfizierte Rosenschere ist aus dem Grund sehr wichtig, damit keine Krankheitserreger oder Schädlinge durch die Rosenschere beim Rosenschnitt übertragen werden.
Was genau muss beim Rosenschnitt gemacht werden?
Die erste Maßnahme beim Zuschnitt des Rosenstocks ist, dass man nach innen wachsende und sich kreuzende Äste abschneidet. Zu diesem Auslichtungsschnitt gehören auch noch weitere Schnittmaßnahmen. Es müssen sowohl die dünnen und schwachen Rosenzweige entfernt werden, als auch die morschen, kranken oder toten Zweige. Nach dem Auslichtungsschnitt kommt der eigentliche Rosenschnitt. Es gibt eine sogenannte Rosenschnittregel, welche besagt, dass man die einzelnen Rosentriebe auf etwa 3-5 verbleibende Rosenaugen zurückschneiden sollte. Die Zählung dieser Rosenaugen erfolgt logischerweise von unter nach oben.
Für jeden Schnitt muss man an jedem Rosenzweig die richtige Stelle finden. Ansatzpunkt für jeden Schnitt ist immer ein sogenanntes Rosenauge. Der Schnitt selbst sollte knapp über einem Rosenauge angesetzt werden. Er soll schräg von dem Rosenauge wegfallend angesetzt werden, damit Regenwasser von der Wunde ablaufen kann. Allerdings sollte die Wundfläche, also der Schnitt, nicht zu schräg gemacht werden, damit die Wundfläche möglichst klein bleibt.
Nur an einem Rosenauge hat die Rose die Fähigkeit neue Rosentriebe auszubilden. Ein Rosenauge ist eine leichte Verdickung des Rosenstängels. Um das Wachstum der Rose mit dem Rosenschnitt zu bestimmen, muss man wissen, dass der neue Trieb auch genau in Richtung des Rosenauges wachsen wird. Da man die neuen Triebe in der Regel nach außen wachsen lassen möchte, sollte man auch nur über solchen Rosenaugen den Schrägschnitt ansetzen welche auch nach außen zeigen. Der Schnitt selbst wird etwa 5 mm über dem Rosenauge angesetzt.
Schneidet man eine Rose nicht regelmäßig, dann wird sie immer hochbeiniger und somit nicht so schön. Das bedeutet, dass die Äste immer länger werden, und der Rosenstock unten immer kahler wird. Der Rosenschnitt dient der Kräftigung des Rosenstocks.